Kirmeszauber in Ausbach Handball/Landesliga, Frauen: FSG Schenklengsfeld/Ausbach überrascht Kassel
Von Christian Streck
ransbach. Liebe Handballerinnen der FSG Schenklengsfeld/Ausbach, eigentlich sollte an dieser Stelle ein ganz normaler Bericht über euer erstes Heimspiel stehen. Wie gesagt: eigentlich. Ein Standardartikel wäre dem 29:22 (17:8)-Sieg über die HSG WVC/Südstadt Kassel aber nicht gerecht geworden. Und deshalb gibt's gleich zu Beginn ein dickes Kompliment: Das war klasse Landesliga-Handball. Es hat Spaß gemacht, euch zuzuschauen. Weiter so!
Die Gäste aus Kassel wussten gar nicht, wie ihnen in der Anfangsphase geschah. Schenklengsfeld/Ausbach preschte binnen zwölf Minuten auf 11:4 davon. Ideenreiche Kombinationen im Angriff, eine kompakte 6:0-Deckung und volle Konzentration - selbst eine Auszeit der Kasselerinnen konnte die FSG nicht stoppen. "Wir haben von Beginn an Gas gegeben und gezeigt, wo's langgeht". Wie Recht Zrinka Bors doch hatte. Bis zur Pause enteilte der Außenseiter auf 17:8. Was für eine Watsche für den Oberliga-Absteiger!
Kein Wunder, dass es in der Kabine der Nordhessinnen laut wurde. Warum das Team aus der Oberliga abstieg, war trotz der Stärke der FSG offensichtlich. Nach dem Seitenwechsel verstärkten die Gäste ihren Offensivdruck und prallten stets mit hohem Tempo auf die Abwehr der Gastgeberinnen - zunächst ohne Erfolg. Beim 25:15 (47.) hatte die FSG erstmals zehn Treffer zwischen sich und den Konkurrenten gelegt.
Es verbietet sich einem Sportberichterstatter eigentlich, bei einer geschlossenen Mannschaftsleistung einzelne Spieler herauszunehmen. Dennoch: Was die Torfrauen Aida Nennstiel und Christina Lyding leisteten, muss erwähnt werden. Beide hielten wie der Teufel und entschärften gemeinsam insgesamt fünf Siebenmeter.
Ein Sieg zur Kirmes in Ausbach, eine Überraschung gegen den Favoriten: War das ein perfektes Spiel, Zrinka Bors? "Nein, wir haben zwar alles super umgesetzt, man wird dieses Jahr aber noch bessere Spiele von uns sehen. Es gibt noch Luft nach oben", meinte die Spielertrainerin.
Viel Kampf, knapper Sieg Wesertal-Handballerinnen mit 27:26-Heimerfolg gegen Hersfeld Von Jörg Nolte
Oedelsheim. Der Traumstart in die Landesliga-Saison ist für die Handballerinnen der HSG Wesertal perfekt: Mit 27:26 (12:12) besiegte das Team von Trainer Jürgen Herbold am gestrigen Abend in der heimischen Oedelsheimer Sporthalle den TV Hersfeld und steht verlustpunktfrei glänzend in der Tabelle da. Allerdings war es purer Kampfgeist und weniger spielerischer Glanz, mit dem die HSG in den Schlussminuten den Sieg klarmachte.
"Zwei Punkte sicher, Einstellung stimmte, kämpferisch stark, aber technisch und taktisch mit Defiziten. Man muss offen sagen, dass wir nur glücklich gewonnen haben", analysierte Trainer Herbold eine Partie, die über die gesamte Spielzeit von beiden Seiten intensiv geführt wurde und in der es 60 Minuten lang äußerst spannend zuging.
Nach einer starken Anfangsphase der Gäste liefen die Wesertalerinnen permanent einem Rückstand von ein bis zwei Toren hinterher. Vor allem die durchsetzungsstarke TVH-Linksaußenspielerin Sylvana Dethe bekam man nicht in den Griff. Insgesamt war die Abwehr zu passiv, das Verrücken zum Ball war schlicht zu inkonsequent. Auch im Angriff blieb vieles Stückwerk, obwohl die Offensive wohl noch der etwas bessere Mannschaftsteil war.
Nachdem es der Heimmannschaft in der 21. Minute gelungen war, einen 7:9-Rückstand auszugleichen, hofften Wesertal-Fans im Publikum auf die Wende. Doch zunächst blieb Hersfeld das bestimmende Team, bevor Ann-Karthrin Möller und die starke Thekla Riedel mit zwei Treffern den 12:12-Pausenstand herstellten.
Nach dem Seitenwechsel dann zunächst das gleiche Bild wie in Durchgang eins: Hersfeld legte ein oder zwei Tore vor, Wesertal konnte maximal ausgleichen. In der 38. Minute gelang den Herbold-Schützlingen die erste Führung, die aber nur von kurzer Dauer war, da die Gäste schnell wieder den Spieß umdrehten.
Ganze 16 Minuten sollte es dauern, bis die HSG-Spielerinnen abermals eine Führung inne hatten: Beim 25:24 (54.) war es soweit. Als die 18-jährige Ann-Sophie Przyludzki zwei Minuten später mit ihrem fünften Treffer erstmals einen Zwei-Tore-Vorsprung herauswarf. Zwar hieß es in der Schlussminute noch mal zittern, aber die Herbold-Sieben brachte die Führung routiniert über die Runden.
"Wir haben uns das Leben mit vielen technischen Fehlern vor allem in der ersten Halbzeit unnötig schwer gemacht. In der zweiten Halbzeit war dann der Angriff etwas besser", stellte Herbold seiner Truppe ein eher durchwachsenes Zeugnis aus.
HSG Wesertal: Lange (Tor) - Schlieper, Przyludzki (6), T. Riedel (8), Schräder (4/2), A. Riedel, Stas, Burghardt (2), Möller (7/4), Keßeler, Steckel, Weifenbach.
Debakel für die HSG-Frauen Handball-Landesliga: Hoof/Sand/Wolfhagen geht mit 15:46 in Waldau unter
KASSEL-WALDAU. Eine ganz deftige 46:15-Packung musste Frauenhandball-Landesligist HSG Hoof/Sand/Wolfhagen beim Mitfavoriten TuSpo Waldau einstecken. "Ich habe eine solche Pleite lange nicht mehr erlebt. Das war heute ein Zweiklassenunterschied", zeigte sich HSG-Trainer Ralph Lachmann konsterniert.
Gegenüber dem letzten Spiel fehlten neben den zeitgleich in der Regionalliga spielenden A-Juniorinnen noch die verletzte Sinje Bauch und Spielmacherin Lara Al Najem. Außerdem musste kurzfristig noch die erkrankte Carina Friedrich passen.
Einseitiges Spiel
So standen nur eine Torhüterin und sieben teilweise angeschlagene Feldspielerinnen zur Verfügung. "Trotz der Ausfälle dürfen wir uns so nicht verkaufen", wollte Lachmann die Leistung seiner personell geschwächten Mannschaft nur teilweise entschuldigen. Das Spiel war von Beginn an sehr einseitig und sehr früh entschieden. Es dauerte bis zur 13.Minute, ehe den Gästen beim Stand von 10:0 der erste Treffer gelang. Waldau nahm danach etwas das Tempo heraus, konnte aber den Vorsprung bis zur Pause noch auf weitere fünf Tore ausbauen.
"Trotz der Ausfälle dürfen wir uns so nicht verkaufen."
Ralph Lachmann HSG-Trainer
Das Ziel der HSG, mit Tempogegenstößen zum Erfolg zu kommen, gelang überhaupt nicht. Lediglich in der ersten Hälfte wurden zwei Konter gelaufen. In der zweiten Halbzeit konnten die Gäste bis zum 32:11 noch halbwegs mithalten. Danach zog Waldau wieder mit sechs Toren in Folge auf 38:11 davon. Der HSG gelangen bis zum 40:15 noch ein paar Tore, ehe die Gastgeberinnen in den Schlussminuten noch einmal mit sechs Toren in Serie nachlegten. Bei der HSG konnte lediglich Heike Hochschorner mit einer engagierten Vorstellung überzeugen.
WVC/Südstadt kassiert erneute Niederlage Ransbach. Die Handballerinnen der HSG WVC/Südstadt Kassel mussten in der Landesliga-Nord erneut eine Niederlage einstecken.
FSG Schenklengsfeld/Ausbach - WVC/Südstadt Kassel 29:22 (17:8). Das Spiel begann mit hohem Tempo, und die Gastgeberinnen legten von Beginn an vor (4:0, 10:4). Die HSG konnte trotz einer guten Abwehr das harmonische Zusammenspiel der Ausbacherinnen nicht unterbinden und bekam vor allem die überragende Zrinka Bors, die insgesamt zwölf Treffer erzielte, nicht in den Griff. In der zweiten Hälfte hatten die Kasselerinnen den besseren Start (4:2) und konnten auf 13:19 verkürzen. Doch durch Unkonzentriertheiten und Fehlpässe riss der Faden wieder, und Schenklengsfeld gewann die Partie mit 29:22.
In dem mit vielen Zeitstrafen geführten Spiel war Saskia Freiwald mit 12 Toren die beste Torschützin der HSG. (hs)
Damen I - TV Hersfeld 27:26 (12:12) 22.09.2008 von Ann-Sophie
Mit Kampf zum Sieg
Für das erste Heimspiel der neuen Saison gab es eine klare Marschrichtung: zwei Punkte sollten heute an der Weser bleiben! Doch schon zu Beginn ging der TV mit 2:0 in Führung. Die überaus nervenaufreibende Partie nahm ihren Lauf. Zu hektisch der Angriff, zu statisch die Abwehr. Dennoch konnten sich die Gäste nie mit mehr als zwei Toren absetzen. Bis zur Halbzeitpause konnten wir uns dann, trotz vieler technischer Fehler und inkonsequenter Chancenauswertung, auf ein 12:12 herankämpfen. Die zweite Halbzeit verlief ähnlich, wobei die Abwehr zunächst aggressiver zu werke ging. In der 38. Minute konnten wir dann endlich den hart erkämpften ersten Führungstreffer (18:17) erzielen. Doch die Hersfelderinnen gaben nicht auf. Bis zum 26:24 konnten sie immer mal wieder mit einem Tor in Führung gehen. Dennoch waren wir am Ende der GLÜCKliche Sieger und können ohne Minuspunkt auf unserem Konto am kommenden Samstag zur HSG Datterode/Röhrda reisen. Zu erwähnen ist noch, dass keiner der drei Strafwürfe der Gäste an Tine vorbeikam!
Es spielten: Tor: Christin Lange Feld: Thekla Riedel (8), Caroline Schräder (4/2), Ann-Katrin Möller (7/3), Ann-Sophie Przyludzki (5), Anna Riedel (1), Friederike Burghardt (2), Angela Keßeler, Adriane Stas, Justine Weifenbach, Anne Steckel und Daniela Schlieper.
Von Beginn an chancenlos Frauen-Landesliga: SVH-Handballerinnen unterliegen Dittershausen 25:29
Von Wolfgang Bauscher
Kassel. Wie schwer die Landesliga-Saison für die Handballerinnen der SVH Kassel werden wird, offenbarte die TSG Dittershausen. Mit 29:25 (15:13) siegten die Gäste in der Harleshäuser Sporthalle und zeigten die Grenzen des letztjährigen Dritten bereits am zweiten Spieltag schonungslos auf.
Nicht weniger als acht Spielerinnen verließen die SVH, ohne dass sie auch nur annähernd ersetzt werden konnten. "Wir sind noch dran, die eine oder andere Personalie zu organisieren", verkündete Markus Nechanitzki, für Andreas Paul gekommener Trainer, "darüber hinaus müssen wir daran arbeiten, die A-Jugendlichen Carina Hartmann und Jana Larbig zu integrieren." Selbst mit ihnen umfasst der Kader nur zehn Akteurinnen, welche gegen die TSG von Beginn an auf verlorenem Posten standen. Besser aufeinander abgestimmt im Angriff und mit der größeren Aggressivität im Deckungsverhalten lagen die ebenfalls mit dünnem Aufgebot einschließlich der lädierten Rückraumspielerinnen Michelle Davin und Kathrin Leise angetretenen Gäste ab der achten Minute stets in Front.
"Unser Tempospiel ist noch verbesserungswürdig, und wir müssen konsequenter werfen", bemängelte TSG-Trainer Hinnerk Hrdina, dass sich seine Mannschaft ihres Sieges erst in den letzten beiden Minuten sicher sein konnte.
Immer wieder kam die nicht aufsteckende SVH zuvor bis auf drei Tore heran. Doch weil Zanda Geislere im Tor der "Ossenmietzen" schon bessere Tag hatte und ihre Vorderleute auch nicht treffsicherer waren als die Gäste, blieb die große Aufholjagd aus.
Zudem bangen die Gastgeberinnen um Carina Hohmann. Die phasenweise am Kreis eingesetzte Rückraumspielerin schied in der zweiten Halbzeit mit einer Schulterverletzung aus.
Tuspo Waldau deklassiert seine Gäste Hoof/Sand/Wolfhagen hat beim 46:15-Erfolg der Gastgeberinnen keine Chance
Kassel. Die Landesliga-Handballerinnen des Tuspo Waldau sind ihrer Favoritenrolle mehr als gerecht geworden. Bei ihrem ersten Heimauftritt ließen sie Hoof/Sand/Wolfhagen keine Chance.
Tuspo Waldau - HSG Hoof/Sand/Wolfhagen 46:15 (21:6). Beim ersten Heimspiel der neuen Saison brannte der Tuspo Waldau ein wahres Feuerwerk ab und konnte gegen die stark ersatzgeschwächt angetretene HSG Hoof/Sand/Wolfhagen einen Rekordsieg landen. Die Deckung der Waldauerinnen agierte fast die kompletten 60 Minuten sehr konzentriert, und auch Torhüterin Iris Meier konnte sich durch gute Paraden auszeichnen. Es dauerte bis zur 13. Minute ehe die Gäste ihr erstes Tor erzielten (10:1). Auch in der zweiten Hälfte ließ die Konzentration bei den Waldauerinnen nicht nach, das Tempo wurde sogar noch forciert. Von den 19 Treffern durch Tempogegenstöße fielen 13 in der zweiten Hälfte. Trainer Martin Geldmacher wechselte munter durch, und fast jede Spielerin konnte sich in die Torschützenliste eintragen. (as)